Hannelore Seitz erhält die Verdienstmedaille

Text (c): Lena Müller, Schweinfurt Tagblatt,
Bilder (c): Vlatimir Budin; Schweinfurter Tagblatt und Udo Albrecht
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Bergrheinfeld - Zu einem der „schönsten Anlässe, die man sich nur wünschen kann“ hat Landrat Florian Töpper am Donnerstag ins Landratsamt eingeladen.

Dort zeichnete er Hannelore Seitz, Vorsitzende der „Interessengemeinschaft Niere Schweinfurt/Haßberge“, noch im Namen des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. „Eine der höchsten Ehrungen, die wir hier im Landratsamt vergeben“, erklärt der Landrat.

Freude über die Verdienstmedaille (von links): Bergrheinfelds zweiter Bürgermeister Dieter Wagner, Medaillenträgerin Hannelore Seitz, Landrat Florian Töpper und Landtagsabgeordnete Kathi Petersen.

Foto: Vlatimir Budin

Hannelore Seitz ist seit 2002 Vorsitzende der Interessengemeinschaft. In ihrer Funktion setzt sich die Bergrheinfelderin vor allem für Menschen mit Nierenerkrankungen ein. Für die 64-Jährige eine Herzensangelegenheit, schließlich verstarb ihr Ehemann Franz an den Folgen einer Nierenerkrankung.

Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein möchte Seitz Betroffene aus der Isolation holen und zur Aufklärung über Organspenden und Prävention von Nierenerkrankungen beitragen. „Sie sind eine kompetente, erfahrene und sehr gefragte Ansprechpartnerin“, fasst Töpper das Engagement der Vereinsvorsitzenden zusammen.Dabei schrecke Seitz aus der Sicht des Landrats auch nicht vor „schwerer Kost“ zurück und kläre Menschen über sensible Themen wie Organspende, Hirntod und Nierentransplantation auf. Mit ihrem Engagement motiviere Hannelore Seitz Menschen deshalb dazu, mit ihrer Krankheit weiterzuleben. Dafür zollte ihr Töpper „ein großes Dankeschön“.

Sichtlich ergriffen übernimmt Hannelore Seitz die Ehrung von Landrat Florian Töpper.

Foto: Udo Albrecht

Ihre Urkunde samt Orden nahm Seitz sichtlich bewegt entgegen. Dass sie als Trägerin der Verdienstmedaille ausgewählt wurde, habe sie erst vor ein paar Woche erfahren. „Da war das alles noch unvorstellbar“, sagt die 64-Jährige, „ich wusste gar nicht, was los ist“. Mittlerweile sei sie sich ihrer Ehrung aber „durchaus bewusst“ und empfinde die Verdienstmedaille nicht nur als Honorierung ihrer eigenen Arbeit, sondern auch als Würdigung des Ehrenamtes an sich.

Durch ihre Auszeichnung hofft Hannelore Seitz, dass Nierenerkrankungen und Organspenden wieder thematisiert werden, „das ist mir ganz wichtig“. Rund 80 000 Menschen seien in Deutschland von Nierenversagen betroffen, bei Nierenerkrankungen liege die Zahl noch höher. „Man sieht den Menschen oft nicht an, dass sie krank sind, und viele Menschen, wissen gar nicht, dass sie eine Nierenkrankheit haben“, macht Seitz deutlich.

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