Bericht von Wiebke Rohjans (Ludwig-Erhard-Schule)
Jedes Jahr müssen 1500 Menschen in Deutschland während der Wartezeit auf ein Spenderorgan versterben, da es nicht genügend Organe gibt. Die meisten Deutschen finden Organspende prinzipiell gut, doch 82% der Deutschen besitzen – laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2011 – keinen Organspendeausweis. Auf die Frage danach, was die Ursache hierfür sei, antwortete der Großteil, dass er sich nicht umfassend über das Thema informiert fühle. Aus diesem Anlass luden wir Frau Hannelore Seitz, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Niere e.V., zu unserem Automobilsalon ein.
Am 19. Juli füllten 75 Besucher einen Organspendeausweis aus und ließen diesen gleich vor Ort einlaminieren. |
Sie berichtete in zwei Vorträgen über das neue Organspendegesetz, nach dem die gesetzlichen Krankenkassen jedes Mitglied anschreiben und über das Thema Organspende aufklären werden und erläuterte anschaulich die Regelungen zur Organspende, nach denen man in Deutschland nur dann zum Organspender werden könne, wenn von zwei unabhängigen Ärzten der Hirntod festgestellt wurde und entweder zu Lebzeiten auf einem Organspendeausweis notiert der Organspende selbst zugestimmt hat oder die Angehörigen zustimmen.
Viele sportliche Organpaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verweisen auf Plakaten auf die Bedeutung der Organspende. So sagte Franz Beckenbauer: „Als Organspender bin ich selbst am Ende meines Lebens noch reich. Ich kann einem anderen das Leben schenken." Tatsächlich kann ein Spender sogar bis zu sieben Menschen ein neues Leben schenken. Doch das Ziel von Hannelore Seitz ist es nicht, „dass jeder, der zu unseren Veranstaltungen kommt, sich zum Organspenden bereiterklärt – Nein! Es geht vielmehr darum, dass sich jeder selbst Gedanken macht, ob er Organspender werden möchte oder nicht und diese schwere Entscheidung nicht den Angehörigen aufzubürden."
Auf die Frage, was sich Frau Seitz für die Zukunft wünsche, antwortet diese bescheiden: „Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen mit dem Thema Organspende beschäftigen und ihren Willen bekunden. Und für mich persönlich? – Klicken Sie ein „gefällt mir“ auf der Facebook-Seite der IG Niere. Das würde mich sehr freuen."
Wir danken der Interessengemeinschaft Niere für ihr Engagement und danken allen Besuchern für ihr Interesse.