Eindringliche Appelle pro Organspende - Infoabend im Aidhäuser Sportheim

Bild und Text (c): Hagen Wohlfahrt, Main Post
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Aidhausen - Gut 50 Besucher haben nach Angaben des Vorsitzenden Thomas Wagenhäuser an einer Infoveranstaltung des CSU Ortsverbands Aidhausen-Kerbfeld-Nassach zum Thema Organspende teilgenommen und intensiv mitdiskutiert. „Ein guter Freund von mir, er spielte im Juni noch mit uns Fußball, liegt seit einigen Wochen im Herzklinikum Bad Neustadt. Ihm wurde ein Kunstherz eingesetzt, das ihm das Leben erhält. Er wartet nun auf ein Spenderherz“, berichtete Wagenhäuser, was ihn zu dieser Veranstaltung motiviert hatte.

Wagenhäuser hatte dazu die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Niere Schweinfurt/Haßberge e. V., Hannelore Seitz, ins Sportheim des TSV Aidhausen eingeladen. Seitz sei es gelungen, sachlich über Organspende, Hirntod und Transplantation aufzuklären. Auch der sogenannte Organspende-Skandal in der Bundesrepublik war ein Thema. Die Referentin habe jedoch klargestellt, dass es bei dem Vorgehen einiger Ärzte um keinen Skandal bei der Organspende, sondern ausschließlich um Manipulationen bei der Vergabe von gespendeten Lebern gegangen sei. Seitz sprach sich dafür aus, dass dies bestraft werden müsse.

Die Referentin machte deutlich, dass der durch diese Vorfälle ausgelöste Rückgang bei der Bereitschaft, im Todesfall Organe zu spenden, viele Menschen direkt treffe, die auf Spenderorgane angewiesen sind.

„Gerade jetzt muss sich jeder überlegen, ob er im Falle eines Organversagens ein Spenderorgan annehmen würde und überlegen, ob er im Falle eines Hirntodes seine Organe auch für andere kranke Menschen bereitstellen würde“, so die Referentin. So gelte es, mit den Angehörigen zu sprechen und „in jedem Fall einen Organspendeausweis auszufüllen“.

Sehr emotional habe der Vater des von Wagenhäuser erwähnten Patienten geschildert, wie schnell es zu dem Abbau des Herzens bei seinem 20-jährigen Sohn gekommen sei.
Udo Albrecht von der Interessengemeinschaft Niere berichtete von der 24-jährigen Freundin seines Sohnes, die vor wenigen Wochen kurzfristig ein Spenderherz bekommen habe. Albrecht appellierte an die Zuhörer, sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich pro Organspendeausweis zu entscheiden. Den Angaben zufolge nahm das Publikum nach der Veranstaltung etwa 150 Organspendeausweise mit.

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