Die Nierentransplantation
Ein vollständiges und nicht mehr heilbares Nierenversagen kann
z.B. durch eine chronische Nierenentzündung, Infektionen oder
Tablettenmissbrauch entstehen. Wenn Medikamente und eine strenge
Diät den Zustand nicht mehr beheben können, ist ein
Weiterleben nur noch mit Hilfe einer Dialysebehandlung oder einer
Nierentransplantation möglich.
Trotz medizinisch - technischer Fortschritte ersetzt die "künstliche
Niere" nicht alle Funktionen der gesunden Niere. Wohlbefinden und
Lebensqualität sind bei den meisten Patienten stark eingeschränkt. Viele
Betroffene, insbesondere Kinder und Jugendliche hoffen deshalb auf ein
neues Leben mit einer Spenderniere. Die Möglichkeit menschliche Organe (von einem
Verstorbenen oder einem Verwandten) zu transplantieren, ist eine einzigartige
Chance für chronisch Kranke. Eine gelungene Transplantation bedeutet die
Rückkehr zu mehr Normalität und ein besseres Leben. Die Folgeschäden
der Niereninsuffizienz, Blutarmut, Knochenstoffwechselstörungen, geringere
Leistungsfähigkeit und Gefäßprobleme bessern sich nach der Transplantation meist
wesentlich, Diät und Trinkmengenbeschränkung entfallen. Dennoch bleiben
Belastungen: Regelmäßige Medikamenteneinnahme und ärztliche Kontrolluntersuchungen
sind zeitlebens erforderlich. Die Angst vor Abstoßung des verpflanzten
Organs und vor Komplikationen bleibt. Die Entscheidung, sich zur Transplantation
anzumelden kann deshalb nur im vertrauensvollen Gespräch zwischen
Patient und Arzt getroffen werden.
Die Entwicklung der Nierentransplantation in Deutschland
Durchgeführte Nierentransplantationen insgesamt:
ca. 470.000 weltweit
über 39.000 in Deutschland
Funktionsrate:
ca. 85% nach einem Jahr
ca. 70% nach fünf Jahren
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