"Die heilige Nacht" von Ludwig Thoma
Benefizveranstaltung der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten in Münsterschwarzach
Schweinfurt, 14. Dezember 2005
Münsterschwarzach -
"Brücken bauen, wollen wir, Brücken von den Spendern von Organen zu den Empfängern, die somit weiter leben können. Und Danke sagen, den Angehörigen, welche nach dem Tod von lieben Menschen eine wichtige Entscheidung treffen mussten", so Hannelore Seitz, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten in Schweinfurt.
So erzählt Günter Schott vor knapp 100 Besuchern die bekannte Weihnachtsgeschichte "Die heilige Nacht" von Ludwig Thoma in der Seminarkapelle des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach. Schott lebte als Hopfenbauer in der Hallertau bis seine Nieren versagten und er nach Jahren der Dialyse eine Spenderniere transplantiert bekam mit der er wieder ein nahezu normales Leben führen kann. Begleitet wurde er musikalisch am Hackbrett von Simone Frank. Die beiden sind in ihrer Gegend bekannt für Auftritte mit bayerischen Geschichten.
Die "Heilige Nacht" gehört zu den schönsten Werken von Ludwig Thoma. Er erzählt damit die Weihnachtslegende des Lukasevangeliums in der Mundart der Bauern. Gleichzeitig hat er das biblische Geschehen in die tiefverschneite oberbayerische Landschaft verlegt.
Diese stimmungsvolle Geschichte wurde bereichert durch den Gesang von Eberhard Fasel. Der routinierte Tenor arbeitet als Pfleger in einem Schweinfurter Dialysezentrum.
Den drei Akteuren gelang es, die Zuhörer besinnlich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen.
Pater Jonathan der Schulseelsorger des Gymnasiums wünschte den Gästen, dass sie die Schönheiten des Lebens erfahren mögen sowie eine sinnvolle und gottvolle Adventszeit.
Nach den Aufführungen gab es bei Glühwein und Plätzchen genug Zeit zum Gespräch.
Ermöglicht wurde dieser besinnliche Nachmittag durch Spenden von über eintausend Euro durch verschiedene Firmen und Familien. Der direkte Erlös von gut 350 Euro kommt den Dialysepatienten und Transplantierten unmittelbar zugute.
Günter Schott liest die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma. Bis zu seinem Nierenversagen war er Hopfenbauer in der Hallertau. Nach zweieinhalb Jahren Dialyse bekam er eine Spenderniere. Jetzt arbeitet er als Taxifahrer und ist aktiv als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Freising
Der Tenor Eberhard Fasel, Hannelore Seitz, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten in Schweinfurt, Simone Frank und Günter Schott
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